TIMELINE

Das Arbeiten mit „Timelines“ ist ursprünglich eine NLP-Methode, die Menschen helfen soll, Ziele zu erreichen, sich mit kraftvollen inneren Ressourcen zu verbinden oder hinderliche Überzeugungen bzw. Verhaltensmuster zu verändern (siehe auch die Arbeiten von Tad James, Wyatt Woodsmall oder Robert Dilts).

Die Timeline symbolisiert dabei die „Zeitlinie“ eines Menschen, die Art und Weise, wie die jeweilige Person Zeit im Sinne von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in ihrem inneren Erleben räumlich anordnet.

Eine Form des Arbeiten mit der Timeline besteht darin, dass man auf dem Boden eine Linie legt, die von links (Vergangenheit) nach rechts (Zukunft) läuft. Auf dieser kann man wichtige Positionen wie die Gegenwart, ein Ziel (in der Zukunft), hilfreiche Erfahrungen (in der Vergangenheit) und eine Außenperspektive (Metaposition) definieren, sich auf die einzelnen Positionen stellen, sich entlang der Timeline bewegen und dabei wichtige Informationen aus der Resonanz mit den einzelnen Timeline-Positionen bekommen.

Timeline, arbeiten, Autor, Schriftsteller, Hilfe, Modell

 

Eine sehr interessante neuere Form (siehe die Arbeiten von Klaus Theuretzbacher und Peter Nemetschek) verwendet in der Zukunft einen 2. Kraftpunkt, auf dem man zu der gegenwärtigen Situation schon genug inneren Abstand hat, um darüber schmunzeln zu können – im Wissen darum, dass die Situation gut gelöst werden konnte. Hier wird auch der Ansatz verwendet, nicht aus der Gegenwart nach vorne zu schauen, sondern anzunehmen, dass die Sache gut ausgegangen ist und man sich aus der Position des „Geschafft“ oder des „Schmunzelpunkts“ quasi rückblickend ansehen kann, wie der Lösungsweg ausgesehen hat. Durch dieses Eintauchen in einen positiven künftigen Zustand bekommt man auch ein klareres Bild, wie der Zielzustand aussieht. Zusätzlich kann man in die Vergangenheit blicken, wie man ähnliche Situationen schon einmal positiv bewältigt hat und auf welche Ressourcen man zugreifen kann.

Timeline, Hero's Timeline, Gerhard Kapl, Arno Aschauer, Methodik, kreatives Arbeiten, Schreibblockade

Am häufigsten wird die Timeline-Arbeit im Individual-Coaching (berufliche und persönliche Themen) verwendet. Man kann diese Methodik aber auch für Teams oder ganze Organisationen, für Projekte und ebenso für das Story-Coaching bei Drehbüchern, Romanen oder Theaterstücken einsetzen.

Dabei ist oft die Kombination mit einem Systemaufbau sinnvoll.

Beim Story-Coaching werden einerseits vergangene Aspekte der Protagonisten „erforscht“ und in die Geschichte mit einbezogen, andererseits wird auch ein Bild erzeugt, wie das Leben der Protagonisten nach dem Ende des Filmes, Buch oder Stücks aussehen könnte. Damit wird die Handlung in einem größeren Kontext betrachtet und kann dadurch an Tiefe und Schlüssigkeit gewinnen. Beim Arbeiten mit der Timeline wechselt der Autor immer wieder zwischen den verschiedenen zeitlichen Dimensionen. Er wechselt aber auch zwischen dem direkten Erleben der Geschichte („in Resonanz / assoziiert“) und der neutralen Außenperspektive, aus der Zusammenhänge besser erkennbar sind.

Timeline, Film, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Schreibblockade, Schreibhilfe, Modell, Methodik, Hero's Timeline

 

zurück